Rückschläge
Hin und wieder habe ich Rückschläge. Es fällt mir dann extrem schwer mich an meinen Tagesablauf zu halten und ich denke mir Ausreden aus, warum ich es nicht machen muss.
Gründe
Meistens geht es einer Kleinigkeit los. Ich vernachlässige erst eine kleine Gewohnheit und denke mir, dass es nicht so schlimm ist. Es kann mehrere Gründe haben
- Ich bin schlapp oder habe schlecht geschlafen
- Ich halte mich nicht an meine Schlafenszeit
- Verbringe mehr Zeit mit Ablenkungen und verschwende meine Zeit
- Ich bin generell unzufrieden und es läuft nicht so, wie ich möchte
Teufelskreis
Es fängt an, indem ich zum Beispiel auf meinen Abend Spaziergang verzichte und gehe früher ins Bett, weil ich müde und kaputt bin. Dadurch wache ich eher auf und bin am folgenden Tag eher wieder müde. Nach und nach halte ich mich immer weniger an meine Pläne. Ich esse mehr und werde unzufriedener.
Wenn ich müde oder erschöpft bin, fällt es mir besonders schwer mich an meinen Ernährungsplan zu halten. Ich möchte die Müdigkeit mit mehr Energie bekämpfen, was auch kurzfritig klappt, es hilft aber nur gegen das Symptom und nicht die Ursache. In dem Zustand schaffe ich es nicht Versuchung zu widerstehen, die ich sonst gar nicht bemerke.
Ich habe dann weniger Lust zu trainieren und zu arbeiten. Dadurch werde ich noch unzufrieden, weil ich nichts mache und nicht weiterkomme. Ich möchte irgendwann nur noch im Bett liegen, Fernsehen/Videos gucken und generell Zeit verschwenden. Das macht mich noch unzufriedener.
Besonders bei YouTube Videos frage ich mich im Nachhinein oft, wieso ich es gemacht habe. Die Videos haben wir oft nicht mal gefallen. Ich habe aber einfach immer weiter gemacht und es ist mir schwer gefallen aufzuhören.
Es ist ein Teufelskreis und zeigt mir, wie wichtig meine Routine ist. Sobald ich erkenne, dass ich in so einem Tief bin, versuche ich zumindest die grundlegenden Dinge meines Tages wieder zu starten. Am Anfang ist es schwer, ich komme so aber wieder ans Laufen.
Abwärtsspirale erkennen
Es fällt mir aber schwer diese Spirale früh zu erkennen. Auch wenn es immer gleich losgeht, habe ich zu lange das Gefühl es noch im Griff zu haben. Meist merke ich es erst, wenn es schon zu spät ist und ich in ein Loch gefallen bin. Wenn ich es eher erkennen kann, fällt es mir deutlich leichter noch die Kurve zu kriegen.
Wahrscheinlich hilft hier die Regel eine Gewohnheit niemals zwei Tage in Folge auszulassen. Sobald ich merke, dass ich etwas zum zweiten Mal nicht machen möchte, steuere ich gegen und mache es auf jeden Fall.
Ein Gewohnheits-Tracker hilft dabei das zu erkennen. Ich habe ein App, glaube aber, dass es besser ist einen Zettel zu haben, den ich immer im Blick habe. Ich glaube auch das Gefühl eine Gewohnheit abzuhaken ist auf einem Zettel besser als bei einer App, habe es aber noch nicht ausprobiert.
Arroganz
Es kommt auch vor, dass ich mich zu sicher fühle und denke, dass ich meine Routine nicht mehr brauche, weil ich jetzt alles im Griff habe und weiß wie die Welt funktioniert. Das geht natürlich in die Hose. Je länger ich mich an meine Pläne halte, desto wahrscheinlicher wird es. Es ist besonders häufig, wenn ich mit meinem Körper zufrieden bin. Es kommen mir dann leichter Gedanken wie "du kannst jetzt mal ein bisschen mehr essen" oder "Heute kannst du mal auf das Training verzichten".
Das ist natürlich kontraproduktiv und führt wieder zu Unzufriedenheit.
Zu viel auf einmal
Zu anderen Zeiten will ich auch einfach zu viel. Ich überfordere mich und breche irgendwann ein. Ich muss dann ein paar Schritte zurück treten und mich erholen. Es fällt mir schwer die genaue Belastung festzulegen. Besonders wenn ich etwas Neues starte oder eine neue Idee habe. Ich bin so begeistert und motiviert, dass ich es übertreibe Und nicht genug auf meine Erholung achte. Das führt zu Boom and Bustzyklen. Das möchte ich auf jeden Fall vermeiden.
Ich finde es schwierig eine Balance zwischen Fortschritt und Erholung zu finden. Auf der einen Seite sollte ich auf meinen Körper hören und nicht zu viel machen, auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass ich dann definitiv zu wenig mache. An Tagen an denen ich mich gut fühle, mache ich dann aber wahrscheinlich auch zu viel. Ich muss mich zu unterschieldichen Zeiten bremsen oder antreiben.
Ich kann nicht auf Dauer jeden Tag eine neue Bestleistung bringen. Es ist sinnvoller jeden Tag ein bisschen zu tun und ist dafür über einen sehr langen Zeitraum durch zu halten, anstatt in kurzer Zeit auszubrennen.
Routinen neu starten
Es ist schwer aus so einem Tief wieder herauszukommen. Ich habe festgestellt wie wichtig der Tagesablauf für mich ist. Wenn ich mich nicht daran halten, fällt alles zusammen wie ein Kartenhaus.
Ich muss mich dann irgendwann zwingen mich wieder an meinen Gewohnheiten zu halten. Dabei ist wichtig, dass ich mir kleine Ziele setze und nicht direkt dort anfange wo ich am Höhepunkt war.
Es ist ein bisschen wie im Fitnessstudio. Wenn ich längere Zeit nicht trainiert habe, kann ich nicht direkt wieder mit den maximalen Gewichten einsteigen. Ich muss die Wiederholungen und Gewichte senken und wieder von vorne anfangen.
Hier kommen auch wieder die lächerlich kleinen Ziele pro Gewohnheit zur Geltung. Besonders, wenn ich in einem Tief bin, ist es gut wieder klein anzufangen. Wenn ich erst im Fitnessstudio bin, mache ich auch etwas. Vielleicht nicht das komplette Training mit vollen Gewichten und Wiederholungen, aber ich tue etwas. Wichtig ist nur überhaupt erst mal hinzufahren.
Das Schöne ist, dass ich relativ schnell an meine alten Erfolge anknüpfen kann. Ich muss nur die Routine wieder ans Laufen kriegen.
Rückschläge reduzieren
Es ist für mich überhaupt kein Problem Ausreden zu finden, warum ich etwas nicht machen sollte. Deshalb nehme ich mir die Option komplett. So nehme ich die Emotionen aus meinen Entscheidungen und kann Rückschläge besser vermeiden.
Ich möchte ein gutes Arbeitspensium für jeden Tag finden, das ich langfristig durchhalten kann.
Wenn ich schlecht drauf bin, sind die Gewohnheiten besonders wichtig und ich möchte dann besonders auf sie achten, auch wenn ich nur die Mindestanforderungen schaffe.
Rückschläge gehören dazu
So ein Tief ist völlig normal und passiert jedem hin und wieder. Ich brauch mich dafür nicht schämen. Es ist menschlich und beweist, dass ich kein Roboter bin.
Manchmal geht es nicht anders. Es darf aber nicht ewig so weitergehen und ich wieder muss wieder zu meiner Routine zurückfinden.
Aus jedem Rückschlag kann ich etwas lernen und es beim nächste Mal besser machen und so die Rückschläge reduzieren oder sie eher erkennen.
Der Weg zum Erfolg ist keine gerade Linie nach oben, sondern ist geprägt von Höhen und Tiefen. Rückschläge gehören einfach dazu. Wichtig ist, dass ich langfristig weiterkomme und mich verbessere.