Pause

18.02.2022

Ich habe diese Woche nicht trainiert, habe meine Aktivitätskalorien reduziert und mich so wenig bewegt wie möglich.

Ich hatte die letzten Wochen das Gefühl auf einem dünnen Band zwischen Krank und Gesund zu balancieren.

An einem Tag ging es mir super und ich konnte meine Gewichte beim Training erhöhen, am nächsten Tag habe ich mich schlecht gefühlt und wollte nicht aus dem Bett steigen.

Als ich mich am Anfang der Woche wieder schlechter gefühlt habe, habe ich beschlossen das Training ausfallen zu lassen, um mich komplett zu erholen. Ich wollte dieses Hin und Her beenden.

Ich habe aber trotzdem versucht auf meine 1.200 Aktivitätskalorien zu kommen, indem ich mich mehr bewege und spazieren gehe.

Das hat sich am ersten Tag als extrem anstrengend herausgestellt. Meine Beinmuskeln waren besonders schlapp und sehr verspannt. Ich habe sie schon bemerkt, wenn ich die Treppe hoch und runter gegangen bin. Außerdem musste ich danach ein paar mal kräftig durchatmen, was mich sehr schockiert hat.

Auf meinen Spaziergang wollte ich aber nicht verzichten. Die Bewegung und die frische Luft tun mir immer sehr gut.

Normalerweise gehe ich ohne Musik oder andere Unterhaltung spazieren. Ich mag es die Zeit nur für mich zu haben. Diese Woche habe ich es aber nicht geschafft und brauchte etwas, um mich abzulenken. Ich habe währenddessen ein Hörbuch gehört, damit ich nicht merke, wie schwer mir selbst das Gehen gefallen ist.

Meine Beine haben wirklich eine Pause gebraucht!

Daraufhin habe ich beschlossen meine Aktivitätskalorien auf 740 (Voreinstellung im Tracker) zu reduzieren. Die Menge an Aktivitätskalorien wollte ich unbedingt erreichen, weil ich meine Strähne von 931(!) Tagen auf keinen Fall brechen wollte.

Ich habe meine Kalorien zwar grundsätzlich an die Aktivitätskalorien angepasst, habe mir aber erlaubt mehr und etwas anders zu essen. Die Hoffnung war, dass es mir hilft zu regenerieren. Sobald ich mich hungrig gefühlt habe, habe ich etwas gegessen. In der Regel Obst, Kartoffeln oder etwas Salat. Ich habe weitestgehend die gleichen Nahrungsmittel gegessen wie sonst und auf verarbeitete Produkte verzichtet, aber versucht mehr auf meinen Körper zu hören.

Wenn ich bei bestimmten Aktivitäten oder zu bestimmten Zeiten weniger Aktivitätskalorien auf der Uhr habe als sonst, ist es immer ein deutliches Zeichen, dass ich eine Pause brauche oder zumindest weniger machen muss. Obwohl ich das weiß und auch bemerkt habe, möchte ich es nicht wahr haben und mache weiter wie bisher. Es fällt mir unglaublich schwer einer Pause einzulegen.

Ich weiß also wann ich eine Pause machen muss, wie wichtig es ist und das es auch langfristig die richtige Entscheidung ist, trotzdem möchte ich es machen.

Diese Pause ist mir extrem schwer gefallen. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal fünf Tage in Folge nicht trainiert habe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es noch nie passiert ist.

Es hat sich angefühlt als würde ich mich selbst sabotieren und ich habe mich deshalb schlecht gefühlt. Es war als würde ich alles Erreichte wegwerfen und wäre gezwungen wieder bei null anzufangen. Ich hatte das Gefühl fett zu werden, Muskelmasse und alle Fortschritte beim Training zu verlieren.

Ich weiß zwar, dass es nicht so schnell geht, trotzdem hat es sich so angefühlt.

So wie in den letzten Wochen geht es aber einfach nicht weiter. Ich kann mich nicht ständig kränklich fühlen. Ich erhole mich jetzt einmal richtig und kann dann wieder mit meiner Routine weitermachen. Das ist sehr viel besser als immer wieder Trainingseinheiten ausfallen lassen zu müssen, weil es mir nicht gut geht.

Ich weiß nicht genau woher es kommt. Vielleicht war es in den letzten Wochen alles etwas viel, ich schleppe eine Krankheit mit mir herum oder eine Kombination von mehreren Dingen.

Noch geht es mir nicht viel besser, meine Beine sind immer noch schwer, es wird aber besser. Ich hoffe aber das sich die Pause morgen auszahlt. Langsam verspüre ich wirklich einen Druck wieder trainieren zu müssen.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?