Schneller

11.07.2022

Ich versuche alles so schnell wie möglich zu machen.

Ich möchte es abhaken und etwas anderes machen.

Ich fliege durch Bücher, um das Nächste zu lesen.

Ich schlinge meine Mahlzeiten herunter, um keine Zeit zu verlieren. Es dient nur der Energieaufnahme.

Ich hetzte durch meine Aufgaben, um möglichst viel zu schaffen.

Es geht mir scheinbar nur um die Anzahl und nicht die Qualität.

Ich glaube, wenn ich viel von etwas habe oder schaffe ist es etwas Gutes.

Als wäre mehr immer besser.

Als hätte ich keine Zeit und gezwungen bin so viel zu schaffen wie möglich.

Es geht mir nur um das Ziel, nicht um den Weg dahin. Dabei ist er das Entscheidende.

Alles muss immer schneller und effizienter werden.

Die so gewonnene Zeit nutze ich aber nicht um mich zu erholen, sondern um noch mehr zu machen.

Immer mehr sparen, investieren, arbeiten und trainieren.

Ich habe nur das Nötigste. Meine Wohnung ist sehr spärlich eingerichtet. Ich verzichte auf alles Schöne. Hauptsache die Funktion ist gegeben. Alles zusätzliche ist Verschwendung und zögert das nächste Ziel heraus.

Ich gönne mir selbst nichts oder belohne mich für meine Anstrengungen. Es geht immer einfach weiter.

Sobald ich ein Ziel erreiche oder ihm nahe komme, lege ich die Latte einfach höher.

Ich ignoriere und vernachlässige das Menschliche.

Ich habe mir ein gutes Leben aufgebaut, schätze es aber nicht, weil ich immer auf der Jagd nach einem besseren bin.

Ich gucke immer nur nach vorne, was ich alles noch erreichen muss und nie zurück, was ich alles schon erreicht habe.

Auf diese Weise habe ich nie genug.

Es kommt aber auf die Qualität und den Weg zum Ziel an. Das ist, was mein Leben ausmacht, nicht die Ziele. Der Weg ist das, was ich jeden Tag mache. Es ist das, wie ich mein Leben verbringe.

Es ist besser wenige sehr gute Bücher intensiv zu lesen, als so viele wie möglich.

Ich nehme nur eine Teil der Bücher auf und kann mich oft nicht mehr an den Inhalt erinnern. Bei Geschichten vergesse ich oft, wie sie ausgehen, weil ich gedanklich schon beim Nächsten bin. Ich weiß meistens nicht mal, wie das Buch oder der Autor heißt.

Ich genieße meine Mahlzeiten nicht und verpasse so den Geschmack und das Gefühl gesättigt zu sein.

Es ist besser meine Aufgaben gewissenhaft anzugehen, das Problem im Ganzen zu betrachten und die Lösung wirklich zu überdenken.

Ich mache sie aber oft oberflächlich und denke nicht an das Drumherum. Ich übersehe Dinge oder erledige nur das Nötigste.

Das führt zu weiterer Arbeit oder Problemen. Anstatt mir Zeit zu sparen, brauche ich so langfristig länger. Es ist eine kurzfristige Lösung.

Es ist besser konzentriert zu trainieren und auf die Ausführung jeder Wiederholung zu achten als nur die Bewegungen durchzugehen.

Durch dieses Vorgehen entstehen Fehler und ich genieße mein Leben weniger. Ich renne durch alle Erfahrungen und kann sie nicht voll aufnehmen.

Ich bin nie wirklich präsent und im Hier und Jetzt. Ich denke immer schon an das Nächste. Es fällt mir schwer zu genießen und mich über das zu freuen, was ich erreicht habe.

Ich mache immer Pläne für die Zukunft oder mir Sorgen über die Vergangenheit.

Ich klettere immer weiter und bleibe nie stehen, um die Aussicht zu genießen.

Es muss immer weitergehen. Es darf keinen Stillstand geben.

Ich mache vieles nur, um es gemacht zu haben und nicht, weil es mir wirklich gefällt.

Das Abhaken ist oft wichtiger als die eigentliche Tätigkeit.

Alles muss immer schnell gehen, damit ich das Nächste angehen kann.

Ich nehme mir nie Zeit etwas zu genießen oder es langsam zu machen.

Machen, Abhaken, Weiter.

Ich bin immer auf der Flucht.

Es ist als würde ich versuchen vor meinem Leben wegzulaufen.

Ich vermeide mein Leben und schiebe es auf bis ich perfekt bin.

Sobald ich stehenbleibe holt es mich ein.

Es fühlt sich an, wie in einem Hamsterrad. Es gibt kein Ende. Wann habe ich genug?

Wenn ich Zeit in der Natur verbringe, schaffe ich es manchmal mich zu entspannen und nicht so gehetzt zu sein.

Ich kann inzwischen auf dem Sofa liegen und nichts tun, um mich zu erholen.

Ich muss aber zuerst den Zwang etwas tun zu müssen überwinden. Wenn ich das Verlangen überstanden habe, werde ich ruhiger und kann die Zeit genießen.

Nach spätestens 30 Minuten habe ich dann aber genug und muss weitermachen. Mein Herz schlägt dann wieder schneller und zwingt mich etwas zu tun.

Ich habe angefangen meine Aufgaben gewissenhafter zu erledigen.

Letztes Jahr habe ich angefangen Geld auf ein Konto zu überweisen, das ich ohne Bedenken und schlechtes Gewissen ausgeben kann.

Ich habe mir letzte Woche eine Grenze für die tägliche Arbeitszeit gesetzt.

Ich habe mir Möbel und ein Bild für mein Schlafzimmer bestellt, damit es dort gemütlicher wird und mir vorgenommen endlich meine Wohnung richtig einzurichten.

Ich muss es aber immer bewusst tun. Ich muss mich aktiv gegen das Hetzen entscheiden. Das kostet jedes Mal Willenskraft und ich muss es erkennen.

Meine Standardherangehensweise ist immer alles schnell zu machen. Sobald ich mich nicht darauf konzentrieren hetzte ich wieder los.

Ich möchte die Gewohnheit ablegen.

Ich möchte mir mehr Zeit nehmen Dinge wirklich zu erleben und wahrzunehmen.

Ich möchte Spaß haben, bei dem was ich tue.

Ich möchte mich auch mehr auf die schönen Dinge fokussieren und mich in meiner Wohnung wohlfühlen.

Ich möchte mehr auf die Qualität achten. Die Quantität ist nicht so wichtig.

Ich möchte es verinnerlichen und mir immer etwas mehr Zeit nehmen.

Ich möchte mir mehr Zeit zum Genießen nehmen und Erfolge feiern.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?