Optionen einschränken

22.01.2022

Ich habe mir vor ein paar Monaten ein Sofa angeguckt. Als ich nach einer Auswahl verschiedener Farben gefragt habe, ist die Verkäuferin mit fünf verschiedenen Stoffen mit jeweils 20 Farben zurückgekommen. Ich hatte da schon keine Lust mehr. Ich habe mit fünf verschiedenen Farben gerechnet, ich such mir die Beste ausund bestelle es einfach.

Nach langem Hin und her habe ich mich für einen Stoff und anschließend eine Farbe entschieden. Es war ein langwieriger und schwieriger Prozess. Die Chance eine falsche Entscheidung zu treffen war sehr groß und ich wollte unbedingt die richitge Treffen. Ich bin sehr froh mit meiner Entscheidung habe aber wieder gemerkt, dass mehr Optionen nicht zwangsläufig besser sind.

Etwas ähnliches ist mir schon mehrfach besonders bei der Ernährung aufgefallen. Immer wenn ich festgelegt habe, dass ich mich komplett an den Plan halten werde, ist es mir viel leichter gefallen es auch durch zu ziehen.

Wenn mir selbst nicht so ganz klar war, ob ich mich dran halte oder ob heute eine Ausnahme ist, war die Versuchung etwas anderes zu essen immer deutlich größer. Ich habe Essen gesehen und mich gefragt, esse ich das jetzt oder nicht. Wenn ich festlege, dass ich mich an meinen Ernähtungdpla halten will, passiert das viel seltener. Es ist als wäre ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und es gibt die Option, etwas anderes zu essen, nicht mehr.

Es fällt mir leichter mich immer an einen Plan zu halten statt zu 98%.

Das Gleiche habe ich auch gemerkt als ich meine Ziele für die nächsten fünf Jahre festgelegt habe. Ich war am Anfang des Jahres unmotiviert, müde und lustlos. Nachdem ich festgelegt habe, dass es keine Alternativen zu meinem Tagesablauf gibt, habe ich mich deutlich besser gefühlt. Ich habe die Dinge einfach gemacht, denn es gab ja keine Alternative.

Es war ein unglaubliches Gefühl, alles war auf einmal anders und einfacher, ich war sofort motivierter und generell besser drauf. Die Veränderung hat sich direkt nach der Entscheidung vollzogen. Es ist mir leichter gefallen auch unangenehme Aufgaben zu erledigen. Es hat mir wieder gezeigt wie viel Macht der Kopf über mein Leben hat.

Oft nehme ich mit etwas vor, wenn die Zeit dann aber soweit ist, möchte ich es nicht mehr tun. Die Motivation, die ich hatte, als ich es mir vorgenommen habe, ist einfach nicht mehr da. Wenn ich alles vorbereite, nehme ich mir selbst die Entscheidung in dem Moment ab und mache, was ich geplant habe. Es spielt keine Rolle, wie ich mich in dem Moment fühle. Die Entscheidung ist getroffen und wird ausgeführt.

Ich nehme mir selbst die Option es nicht zu tun.

Solange es die Option gibt, kann ich mir selbst Ausreden ausdenken, warum ess genau jetzt nicht geht.

  • Heute ist besonders, weil ...
  • Ich hab doch schon X gemacht
  • Ich habe mir eine eine Pause verdient
  • ...

Ich nutze das für mich in mehreren Bereichen meines Lebens. Ich bereite einiges bereits am Vortag vor und treffe schon heute eine Entscheidung, was ich morgen machen werde.

Ernährung

Ich kaufe immer nur das, was ich in den nächsten Tagen auch essen werde. So komme ich nicht in die Versuchung etwas anderes zu essen. Ich weiß, dass nichts anderes im Kühlschrank ist und gehe deshalb auch nicht hin und gucke, ob es etwas Neues gibt. Wenn ich etwas außer der Reihe essen möchte, muss ich es mir erst kaufen. Meistens ist es dann doch nicht mehr so wichtig etwas zu essen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass so nichts schlecht wird. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal etwas weggeworfen habe. Außerdem habe ich immer einen guten Überblick, was ich habe und was ich noch kaufen muss.

Außerdem taue ich die Lebensmittel auf und wiege die Portionen ab, damit ich die Mahlzeiten am nächsten Tag nur noch zubereiten muss. Ich denke nicht mehr darüber nach und mache es einfach. Ich trage die Mahlzeiten auch schon in mein Ernährungstagebuch ein. Auf diese Weise nehme ich die Emotionen komplett aus dem Spiel. Ich esse genau die Lebensmittel und Mengen, die ich vorbereitet habe und ändere sie nicht mehr.

Wenn ich sie am gleichen Tag abwiege, kann es sein, dass ich mehr von einer Sache esse. Ich finde immer Gründe, warum ich genau jetzt mehr essen kann.

Training

Ich packe meine Sporttasche für das nächste Training, sobald ich vom Training nach Hause komme. Ich packe die alten Sachen aus und frische ein. So muss kann ich beim nächsten Training direkt starten und weiß, dass ich nichtss vergesssen habe.

Ich habe auch einen festen Trainingsplan und eine Trainings App. Sie gibt mir nächste Übung, das Gewicht, die Wiederholungen und die Pausen vor. So habe ich immer den optimalen Ablauf und halte mich an den Trainingsplan. Ich finde es besonders hilfreich, dass die Pausen immer gleich lang sind.

Durch das Dokumentieren der Wiederholungen und Sätze stelle ich sicher, dass ich mich koninuierlich steigere und dadruch Muskeln aufbaue. Es motiviert mich auch zu sehen, wie viele Wiederholungen ich beim letzten Mal geschafft habe und möchte das mindestens wieder erreichen.

Arbeit

Ich plane die erste Aufgabe für den nächsten Tag und bereite alles nötige vor.

Ich schreibe mir dafür die konkreten ausführbaren Schritte auf und überlege mir die generelle Lösung der Aufgabe. Ich möchte sofort angfangen und nicht erst lange überlegen. Wenn ich erst angefangen habe, ist es kein Problem mehr weiter zu machen. Ich möchte den Widerstand anzufangen so gering wie möglich machen.

Ich öffne die entsprechenden Dateien und schreibe ich mir teilweise schon Code Blöcke oder Kommentare, damit ich genau weiß, wo es los geht. Es ist auch oft einfacher so zu starten, als wenn ich vor einer weißen Seite sitze.

Tagesplan

Ich habe auch eine generelle Struktur, wie ich meinen Tag verbringe. Ich weiß immer, was ich wann machen möchte.

Ich habe feste Schlafens-, Arbeits- und Trainingszeiten.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?