Probleme der Welt

16.08.2022

Da ich die Realität durch die Filter meiner Vorlieben und Glaubenssätze wahrnehme, kann ich feststellen, was mir wichtig ist und was mich an mir und meinem Leben stört, wenn ich aufschreibe, welche Probleme ich in der Welt sehe.

Oft sind es die Dinge, die mich an anderen aufregen, die ich an mir selbst nicht mag. Sie spiegeln mich und lösen so starke Reaktionen bei mir aus. Es fällt mir schwer diese Dinge an mir selbst festzustellen. Es ist aber einfacher sie bei anderen zu sehen.

Deshalb versuche ich hier aufzuschreiben, was mich an der Welt stört. Ich versuche so einen besseren Einblick in mein eigenes Leben zu bekommen.

Ich habe das Gefühl, dass wir sehr viel Potenzial verschwenden. Wir können so viele wirklich coole Dinge erreichen, stattdessen streiten wir uns um Kleinigkeiten, wie die Farbe der Haut oder wer den cooleren imaginären Freund hat.

Anstatt uns wirklich zu überlegen, wie wir ein gutes Leben führen können, werden wir von allen Seiten manipuliert und uns wird eingeredet, wenn wir etwas kaufen, sind wir endlich glücklich.

Es geht immer nur um mehr. Wir nutzen andere aus, um uns selbst zu bereichern. Teilweise wird dabei betrogen und gelogen. Es geht nur um den individuellen Erfolg.

Nach mir die Sintflut.

Wir haben genug, um ein sehr angenehmes Leben zu führen. Wir könnten uns die meisten Zeit unserer Leidenschaft widmen, stattdessen arbeiten wir immer mehr, um ein noch größeres Haus zu haben. Wir vergleichen uns mit den Nachbarn und wollen immer ein bisschen besser sein.

Wir häufen auf Kosten anderer Reichtümer an, die wir niemals ausgeben können, anstatt sie sinnvoll zu nutzen.

Wir spielen ein Spiel, dass wir nicht gewinnen können. Wir brauchen immer mehr und zerstören dabei unsere Lebensgrundlage. Trotzdem sind viele Menschen nicht glücklich.

Depressionen und Selbstmorde steigen an, obwohl es uns immer besser gehen sollte.

Wir treffen kurzfristige Entscheidungen und machen uns das Leben so selbst schwieriger. Wir manövrieren uns selbst in eine Sackgasse.

Das Leben könnte sehr einfach sein. Durch unsere Erwartungen und Ansprüche erschaffen wir uns viele Probleme selbst.

Ökonomen haben ausgerechnet vor einiger Zeit ausgerechnet, dass wir heute mit 15 Stunden Arbeit pro Woche ein sehr gutes Leben führen könnten. Das ist offensichtlich nicht eingetreten.

Wir könnten viele der Zivilisationskrankheiten mit einem gesunden Lebensstil verhindern und insgesamt ein besseres Leben führen. Wir wissen, was die richtigen Entscheidungen sind, trotzdem treffen wir sie nicht. Wir opfern unsere Zukunft, damit wir jetzt Spaß haben.

Wir wollen den vermeintlich leichten Weg. Alles soll möglichst einfach sein und wir laufen dem Vergnügen hinterher.

Wir konkurrieren und denken, dass der Erfolg von jemand anderem etwas von unserem wegnimmt. Wir sind im Mangeldenken. Dabei könnten wir für Win-Win Situationen sorgen und so das Leben für uns alle verbessern und erleichtern.

Je mehr ich anderen helfe, desto besser geht es mir. Wenn alle so handeln kann die Welt ein großartiger Ort werden.

Ich bin der Meinung, dass wir versuchen sollten alle Jobs zu automatisieren. Es sollte im Interesse von jedem sein sich selbst überflüssig zu machen. Stattdessen gibt es Jobgarantien und Beschäftigungsmaßnahmen. Gibt es keine besseren Lösungen?

Wäre es nicht viel besser, wenn jeder seine Stärken erkennen und sie dann nutzen kann um auf seine Weise etwas zur Gemeinschaft beizutragen?

Es gibt so viel zu erleben und zu entdecken. An jeder Ecke warten Abenteuer auf uns. Trotzdem hängen wir lieber am Handy und gehen feiern.

Ich habe das Gefühl, dass wir lachend in die Kreissäge laufen.

Wir sind uns all der Probleme und Schwierigkeiten bewusst, trotzdem ändern wir nichts.

Wir versuchen alle ein glückliches Leben zu führen und stehen vor den selben Herausforderungen. Warum suchen wir nicht gemeinsam nach Lösungen?

Es gibt schon so viele Ansätze. Wir sind nicht die Ersten, die sich darüber Gedanken machen. Die Fragen sind so alt, wie die Menschheit selbst.

Ich habe das Gefühl, dass wir uns selbst im Weg stehen. Wir erforschen in der Positiven Psychologie, wie wir ein glückliches Leben führen können, setzen dieses Wissen aber nicht ein.

Warum fällt es uns so schwer Glücklich zu sein? Sind die Lösungen zu einfach? Werden wir so beeinflusst, dass wir es nicht glauben können?

Wir reden uns ein, dass uns der nächste Meilenstein endlich glücklich macht. Wenn wir nur noch ein bisschen mehr haben, haben wir endlich genug.

Dabei wird das Leben immer schwieriger, je höher wir steigen. Wir müssen immer mehr Aufwand betreiben, um das gleiche Ergebnis zu erreichen.

Ich versuche so schnell wie möglich an einen Punkt zu kommen, an dem ich keine Probleme mehr habe und alles perfekt ist. Er wird aber niemals kommen. Es gibt keinen Endgegner, nachdem ich das Leben durchgespielt habe. Selbst wenn ich es schaffen könnte, was wäre danach? Würde ich einfach eine neues Leben starten und wieder von vorne anfangen?

Der Versuch ist aber zum Scheitern verurteilt.

Der Weg ist wirklich das Ziel.

Warum sollte es erstrebenswert sein der Geschäftsführer von einem riesigen Unternehmen, oder Bundeskanzler zu werden? Diese Jobs sind extrem stressig und wir haben keine Zeit unser Vermögen auszugeben.

Da wir unseren Lebensstil immer weiter anpassen, haben wir auch nicht viel vom hohen Gehalt. Wir geben trotzdem alles aus und müssen immer weiter arbeiten. Wir gewöhnen uns an alles und schnell wird das Aufregende zum Alltag und damit langweilig. Wir können aber nicht mehr darauf verzichten und brauchen mehr. Wir befinden uns in einem Hamsterrad.

Wir tauschen unsere Lebenszeit und unsere Gesundheit für Geld und materiellen Erfolg ein. Wir vergessen dabei aber, dass die einzige wirklich endliche Ressource unsere Lebenszeit ist.

Ich bin auf der Suche nach einem Lebensstil, bei dem ich nicht immer schneller laufen muss, nur um auf der Stelle zu bleiben. Ich möchte mit mir selbst im Reinen sein und eine innere Ruhe finden.

Ich hoffe ständig darauf jemanden zu finden, der mit sagen kann, wie ich leben soll bzw. wo ich anfangen kann. Ich möchte keine allgemeingültigen Weisheiten, sondern konkrete und ausführbare Handlungen.

Ich möchte sicher sein, dass ich zumindest grob in die richtige Richtung gehe.

Ich mache das meiste, das wir machen sollten. Trotzdem scheint es nicht genug zu sein. Es fühlt sich immer an, als ob noch etwas fehlt. Die eine Technik oder geheime Zutat, die alles perfekt macht.

Warum gibt es noch keine konkrete Vorlage für ein glückliches Leben? Es sollte doch mittlerweile mehrfach entdeckt worden und allen bekannt sein. Es ist etwas, das in der Schule unterrichtet werden sollte.

Ich frage mich, warum es keine höhere Priorität hat. Es beschäftigt jeden einzelnen Menschen. Wir alle stehen vor dem gleichen Problem.

Warum lernen wir nicht wie wir funktionieren? Warum müssen wir für dieses Wissen Psychologie studieren oder zur Therapie gehen anstatt es ab dem Kindergarten zu lernen?

Das Leben könnte so viel einfacher sein.

Mir ist klar, dass jeder eine andere Vorstellung hat, aber einen generellen Lebensentwurf sollte es doch trotzdem geben können.

Mit diesem Entwurf kann dann jeder starten und entsprechende Anpassungen vornehmen.

Beim Schreiben ist es viel schwerer mit einer weißen Seite zu starten. Wenn schon etwas vorhanden ist, das wir anpassen können, fällt es uns viel leichter.

Wir können so erste Erfahrungen machen und sind nicht von den vielen Optionen überfordert. Wir fangen einfach irgendwo an. Wir haben einen Startpunkt.

Ich möchte das Wissen der Menschheit wirklich nutzen und mir damit mein Leben aufbauen.

Ich möchte mit mir selbst zufrieden sein und akzeptieren, dass ich gut genug und liebeswert bin, egal wie viel ich habe oder was ich kann.

Ich möchte wissen, dass ich immer genug Geld habe und auf nichts verzichten muss. Gleichzeitig möchte ich auch mit wenig zufrieden sein. Erfahrungen und Freundschaften sollen wichtiger sein als Besitz.

Ich möchte erkennen, dass alles vergänglich ist, es so lange genießen, wie es geht, aber nicht daran hängen.

Ich möchte keine überhöhten Erwartungen haben und Situationen akzeptieren, die ich nicht ändern kann.

Ich möchte herausfinden, was mir wirklich wichtig ist und die Freiheit haben das zu tun, worauf ich gerade Lust habe. Ich möchte mich aber nicht dem Vergnügen hingeben, sondern Werte schaffen und etwas beitragen. Ich möchte Dinge tun, die mein eigenes Leben und das anderer langfristig und nachhaltig verbessert.

Mein Leben soll einen positiven Einfluss auf die Welt haben.

Ich möchte ein einfaches und unkompliziertes Leben führen. Ich möchte anderen gerne mit meinen Fähigkeiten helfen und es nicht als Arbeit empfinden.

Oft geht es mir so, wenn ich jemandem bei einem konkreten Problem helfe und dafür etwas programmiere. Im besten Fall lerne ich noch etwas dabei.

Ich möchte mir weniger Sorgen und Gedanken machen und mehr genießen. Ich möchte mehr Zeit wirklich im Moment sein und ihn wahrnehmen. Ich möchte mich nicht mehr so gehetzt fühlen.

Ich möchte mein Leben wirklich auskosten.

Was ist dein Traum? Wie kann ich helfen?